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Starkregensensibilisierung

Starkregenschäden sind vor allem auf zu gering dimensionierte Abflusskanäle zurückzuführen, die z.B. Niederschläge von über 40 mm/h nicht schnell genug ableiten können. Das Wasser staut sich auf der Straße und fließt in tiefer liegende Garagen und von dort in den Keller.

Wie häufig sind solche Überschwemmungen in Ettlingen und wie hoch ist der Gesamtschaden? Die Stadtverwaltung kennt keine genauen Zahlen und gesteht, bisher überhaupt keine Starkregenstatistik geführt zu haben. Dennoch behauptet sie, dass lokale Starkregenereignisse zunehmen und zwar aufgrund des Klimawandels. Dies trifft jedoch – zumindest für Ettlingen – nicht zu, im Gegenteil, aus LUBW-Daten ermittelte Zeitreihen von Starkregenereignissen seit 1963 zeigen einen abnehmenden Trend (siehe Beitrag).

Ein wirklicher Schutz vor Starkregen könnte nur durch den Ausbau der Kanalisation gewährleistet werden, doch das ist viel zu teuer. Stattdessen werden ca. 700.000 Euro pro Jahr für ein „Starkregenrisikomanagement“ bereitgestellt. Mit dem Geld soll unter anderem die Bevölkerung für Starkregengefahren „sensibilisiert“ und das Regen- und Pegelmessnetz ausgebaut werden. Hätte die Stadtverwaltung dagegen das bereits vorhandene Regenmessnetz benutzt, um eine Starkregenstatistik zu führen, dann hätte sie sich selber für die tatsächliche, sehr geringe, und im Trend abnehmende Starkregengefahr in Ettlingen sensibilisieren können.

Dr. Walter Armbruster
Stadtrat Ettlingen

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